Appell für Frieden und Zusammenarbeit mit Russland

Brief an ­Veteranen

Mehr als 300 Menschen haben einen „Brief aus Berlin“ an die Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges unterzeichnet. Diese hatten sich zuvor in einem Appell, den UZ am 8. April in Auszügen veröffentlichte, an die deutsche Bevölkerung und ihre Regierung gewandt. Die russischen Veteranen brachten darin ihre Empörung über das Verhalten Deutschlands mit Blick auf den Krieg in der Ukraine zum Ausdruck. Sie geben Deutschland eine Mitverantwortung am Erstarken der Faschisten in der Ukraine, an der Vorbereitung der Ukraine auf einen Krieg mit Russland und letztlich an der Vorbereitung des Dritten Weltkriegs. Sie schließen ihren Brief mit den Worten: Haltet ein! (kurzelinks.de/veteranen)

Der „Brief aus Berlin“ wurde als Antwort an die antifaschistischen Veteranen vom Anti-War-Café initiiert und unter anderem von Laura von Wimmersperg (Berliner Friedenskoordination), Bruno Mahlow (Mitglied des Ältestenrates der Partei „Die Linke“), Hans Bauer (Vorsitzender der Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung), der Sängerin Gina Pietsch und der Schauspielerin Christa Weber unterzeichnet. In dem Brief heißt es: „Wir sind erschrocken und empört über die jähe Russlandfeindlichkeit in Politik, Medien und Teilen der Gesellschaft. (…) Nun ist Deutschland sogar wieder Kriegspartei gegenüber Russland, wie wir schmerzlich erkennen. Das darf nicht so bleiben, das lehnen wir zutiefst ab!“

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner danken den Veteranen für ihre „aufrüttelnden Worte“ und versichern: „Als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, von denen sich viele seit Jahren für Frieden und Zusammenarbeit mit Russland, mit den friedlichen Ländern der Welt einsetzen, stehen wir einmütig an Ihrer Seite. Wir wollen alle unsere Kräfte einsetzen, um die scheinbar grenzenlos anschwellenden Entstellungen der Realität, zurückzuweisen, Entstellungen auch der Geschichte, die sich sowohl gegen Russland richten, als auch das innerste Gefüge unserer Gesellschaft angreifen.“

Weitere Informationen: www.berlin-gegen-krieg.de

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Über die Autorin

Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.

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"Brief an ­Veteranen", UZ vom 6. Mai 2022



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