Bundespressekonferenz

Zuckerbrot und Peitsche. Regierungen von mehr als 130 Ländern, in denen 80 Prozent der Weltbevölkerung leben, unterstützen die Forderung von UN-Generalsekretär Guterres, zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Sanktionen weltweit aufzuheben. Auf der Bundespressekonferenz wollte „RT Deutsch“ wissen, wie die Regierung Merkel dazu stehe. Christofer Burger, Sprecher des Auswärtigen Amtes, machte auf doof: Diese Forderung kenne er nur von der russischen Regierung.

„Zwangsmaßnahmen von UNO oder EU“ (sic!) seien kein Selbstzweck, sondern „wir“ setzen sie ein, wenn es anders nicht möglich ist, politische Ziele zu erreichen, beispielsweise in Situationen, wo schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden. Sie könnten in dem Maße gelockert oder verschärft werden, wie sie an das Ziel, an das sie gebunden sind, näher heranführen oder eben nicht. Eine Pandemie kann da durchaus helfen. Das hat er nicht gesagt, aber womöglich gedacht.

  • Aktuelle Beiträge
Über die Autorin

Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Bundespressekonferenz", UZ vom 1. Mai 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit