Dramatische Zahlen

Wie hoch der Anteil ist, den ein Haushalt für Strom und Gas ausgeben muss, hängt stark vom Einkommen ab, wie das Statistische Bundesamt feststellt. Das ist wenig verwunderlich, dramatisch ist allerdings, wie hoch die Belastung für Geringverdiener bereits im Jahr 2020 war, also noch vor den drastischen Preiserhöhungen des letzten Jahres: Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.300 Euro gaben 2020 im Schnitt 95 Euro für Wohnenergie aus, ein Anteil von 9,5 Prozent an den Konsumausgaben insgesamt. Haushalte der höchsten Einkommensklasse, also mit monatlich mindestens 5.000 Euro, gaben zwar deutlich mehr für Wohnenergie aus (im Durchschnitt 206 Euro). Der Anteil an den privaten Konsumausgaben lag mit 4,7 Prozent jedoch nicht einmal halb so hoch.

Die Verbraucherpreise für Haushaltsenergie steigen seit mehreren Monaten teilweise deutlich an. Auch hier gibt das Statistische Bundesamt Zahlen an: Mit einem Plus von 101,9 Prozent im November 2021 gegenüber November 2020 hätten sich die Preise für Heizöl binnen Jahresfrist verdoppelt. Auch die Preise für Erdgas (+9,6 Prozent) und Strom (+3,1 Prozent) erhöhten sich demnach.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Dramatische Zahlen", UZ vom 21. Januar 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Flagge.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit