„Die ganze Welt wird ihren Fokus auf die USA richten und die USA heißen die Welt willkommen.“ (FIFA-Präsident Gianni Infantino) Das sind schon mindestens zwei Lügen in einem Satz. Gemeint ist die Club-WM (Fußball). Das künstlich aufgeblasene Monster mit 63 (!) Begegnungen findet derzeit in den (ausgerechnet!) USA statt. Gesponsert vom saudi-arabischen Staatsfonds „Public Investment Fund“. „Das war schon im Winter so, als der Fußball-Weltverband den Milliardendeal mit DAZN bekanntgab und DAZN kurz darauf einen Milliardendeal mit Saudi-Arabien vermeldete.“ (FAZ) Ein Schelm, wer Übles dabei denken mag. Trump, Infantino, Saudi-Arabien, das ist der Dreiklang des Wahnsinns. Eine Blink-blink-Veranstaltung vor weitgehend leeren Rängen (der Ticketpreis wurde zum Teil auf 4 Dollar reduziert) in einem Land ohne Menschenrechte (Latinos haben einfach Angst ins Stadion zu gehen, weil die Einwanderungsbehörde sie dort verhaften könnte). Der glorreiche FC Bayern München gewinnt dabei ein Spiel gegen Auckland City FC, bestehend aus Studenten, Briefträgern und Versicherungsangestellten, mit 10:0. Interessant. Nicht. „‚Das ist absolut ausverkauft, hoffe ich?‘, hat Trump gefragt. ‚Selbstverständlich‘, hat Infantino geantwortet.“ (FAZ). Bisher waren bei keinem einzigen Spiel alle Plätze besetzt. Eine Veranstaltung zum Brechen.
Dreiklang des Wahnsinns

(Foto: public domain)
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"Dreiklang des Wahnsinns", UZ vom 27. Juni 2025
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