Entlassungswelle

Ein „dramatischer Stellenabbau“ drohe bei der Deutschen Bahn AG, warnte der Vorsitzende der Eisenbahnergewerkschaft EVG, Klaus-Dieter Hommel. Die Umsetzung einer Vereinbarung zwischen DB-Konzern und der Bundesregierung bedeute den Abbau von über 10.000 Stellen bei der Deutschen Bahn. Der Konzern rechnet mit einem Fehlbetrag von bis zu 13,5 Milliarden Euro. Dieser sei durch die „Corona-Krise“ entstanden. Bis zu 7 Milliarden Euro ist der Staat bereit, per Kapitalerhöhung beizusteuern. Voraussetzung ist, dass bis zu 5 Milliarden Euro Personalkosten beim DB-Konzern „gespart“ werden.

Auch die Deutsche Bank will die Pandemie nutzen, um den Stellenabbau weiter voranzutreiben: Bis Ende 2022 will der Vorstand die Zahl der Vollzeitstellen auf weltweit 74.000 verringern – das wären 18.000 weniger als bisher.
Ein Kahlschlag droht auch den Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof. Ein Sanierungsplan sieht die Schließung von 80 der 170 Filialen und die Streichung von 5.000 Vollzeitarbeitsplätzen vor. Beschäftigte hatten in der Vergangenheit immer wieder auf Lohn verzichtet, um einen Stellenabbau zu verhindern.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Entlassungswelle", UZ vom 22. Mai 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Stern.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit