Fan-Dachverband des Karlsruher SC

Von HB

Es sage keiner, Fußballfans hätten nur ihren Sport im Kopf: Der Fan-Dachverband des Karlsruher SC mit rund 3 000 Mitgliedern distanzierte sich deutlich vom „Tag der deutschen Zukunft“, den die NPD seit Jahren in Karlsruhe veranstaltet. Mit deutlichen Worten heißt es in ihrem Aufruf, sich an den Gegendemonstrationen in der Stadt zu beteiligen. „Wir stehen für eine bunte und lautstarke Gegengerade, wir lehnen Rassismus und Antisemitismus, Sexismus und Homophobie ab. Wir wollen in einer vielfältigen, weltoffenen und solidarischen Stadt leben, wir wollen Karlsruhe weiterhin als bunte Stadt inner- wie außerhalb des Stadions erleben.“

Die erste Mannschaft ist zwar abgestiegen und muss in der nächsten Saison in der 3. Liga spielen, die Enttäuschung hatte die Karlsruher Anhänger schon vor dem Spiel erfasst, sie distanzierten sich von ihrer Mannschaft. „Der größte Imageschaden für den Verein steht auf dem Rasen“ und „Für uns war Aufgeben nie eine Option – für Euch scheinbar schon“ stand auf Transparenten im Fanblock. Dies hindert die Fans aber nicht daran, als einer der größten Vereine in der Stadt sich als Teil des Netzwerks gegen Rechts einzuschalten und mit eigenen Protesten dabei zu sein.

Das altehrwürdige „Wildparkstadion“ wird zwar völlig umgestaltet, aber wird nicht nur für den Verein, sondern für alle Fußballfreunde, Anhänger wie Gäste, hoffentlich einer der Plätze in der Stadt sein, die auch für solche Demonstrationen mehr als geeignet ist.

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"Fan-Dachverband des Karlsruher SC", UZ vom 9. Juni 2017



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