Zehntausende Menschen haben am vergangenen Samstag in Warschau und anderen polnischen Städten gegen die restriktiven Abtreibungsgesetze des Landes demonstriert. Mit einer „Minute des Schreiens“ als Höhepunkt der Warschauer Kundgebung erinnerten die Protestierenden an den Tod einer schwangeren Frau im Krankenhaus der südpolnischen Stadt Pszczyna. Krankenhausärzte hatten nicht gewagt, das Leben der Frau durch einen Schwangerschaftsabbruch zu retten. Sie starb durch eine Sepsis, nachdem die Ärzte den Tod des Fötus abgewartet hatten. Das polnische Gesetz über Schwangerschaftsabbrüche wurde im vergangenen Jahr noch einmal verschärft, Abtreibungen sind nun fast gänzlich verboten – selbst bei Schädigungen des Fötus.
„Minute des Schreiens“
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