Bundesweiter ­Bildungsprotest

Über 150 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften und Selbstorganisationen der Schülerinnen und Schüler, Eltern und Beschäftigten haben sich im Bündnis „Bildungswende JETZT!“ zusammengeschlossen und rufen für diesen Samstag, den 23. September, zum bundesweiten Bildungsprotest auf.

Die GEW weist darauf hin, dass zehntausende Lehrkräfte fehlen, jedes Jahr rund 50.000 Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen und mehr als 300.000 zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher fehlen, um eine ausreichende Zahl an Kitaplätzen mit einem angemessenen Betreuungsschlüssel anzubieten.

Die Beschäftigten arbeiteten an der Belastungsgrenze und darüber hinaus. Das Bildungssystem sei veraltet, unterfinanziert und sozial ungerecht. Zudem mache es krank und raube vielen jungen Menschen ihre Zukunftschancen. Diese Probleme lösten sich nicht von selbst, so die GEW. Bis 2035 fehlen laut Studien des Bildungsforschers Klaus Klemm ungefähr 160.000 Lehrkräfte.

Das Bündnis „Bildungswende JETZT!“ fordert eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher sowie ein Sondervermögen Bildung in Höhe von 100 Milliarden Euro als Anschub- und eine dauerhafte Finanzierung in Höhe von mindestens 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts pro Jahr. In Hessen fand der Auftakt zum bundesweiten Protest bereits am 20. September statt (nach Redaktionsschluss).

Infos zu den Demo-Orten und Uhrzeiten sowie Materialien gibt es online.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Bundesweiter ­Bildungsprotest", UZ vom 22. September 2023



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Herz.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit