Charité: Tarif-Geschichte geschrieben

„Nun ist er endlich fertig“ heißt es in einem Informationsblatt der ver.di-Tarifkommission an die Beschäftigten des Berliner Universitätsklinikums Charité. Er, das ist der erste „Tarifvertrag über Gesundheitsschutz und Mindestbesetzung im Krankenhaus“. Vereinbart wurden u. a. Personalschlüssel für die verschiedenen Bereiche (Intensiv, Stationäre Krankenpflege, usw.) mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2017. Besondere Arbeitsbelastungen sollen demnach künftig gegenüber dem paritätisch besetzten Gesundheitsausschuss angezeigt werden, um zeitnah mit den betroffenen Beschäftigten Maßnahmen zum Abbau der Arbeitsbelastungen zu ergreifen.

In einem Fazit schreibt die ver.di-Tarifkommission, es werde sich in der Anwendung erst noch zeigen müssen, wie wirksam oder unwirksam viele der vereinbarten Regelungen sind. Bei der Intensivpflege habe man die eigenen Forderungen weitgehend durchgesetzt, in der stationären Pflege sei noch Luft nach oben. Die Vereinbarung biete bei aktiver Beteiligung der Beschäftigten die Möglichkeit, die Situation langfristig zu verbessern.

„Bundesweit haben wir mit diesem Tarifabschluss jedoch schon jetzt ein großes Signal an andere Belegschaften gesetzt, auch aktiv zu werden“, heißt es weiter.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Charité: Tarif-Geschichte geschrieben", UZ vom 6. Mai 2016



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Tasse.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit