Erhalt der Stahlindustrie

Rund 2.000 Beschäftigte demonstrierten am Montag für den Erhalt der Stahlindustrie. Sie kamen aus rund 40 Stahlbetrieben aus dem ganzen Bundesgebiet nach Duisburg – unter ihnen Metallerinnen und Metaller aus dem Saarland, aus Bremen, aus Salzgitter und aus Eisenhüttenstadt. Am Abend übergaben sie einen Forderungskatalog an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der vor Ort war, um am „Nationalen Stahlgipfel“ teilzunehmen.
Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall, setzt auf die Politik, die „keine Zeit“ mehr verschwenden dürfe: „Die deutsche Stahlindustrie, unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen heute Lösungen und nicht vielleicht in der kommenden Legislaturperiode“, sagte er in seiner Rede den Demonstranten, bevor er selbst in die Mercatorhalle ging, um am Stahlgipfel teilzunehmen.

Draußen schoben Metallerinnen und Metaller einen alten Holzkarren vor die Stufen des Haupteingangs der Mercatorhalle. Er war beladen mit großen Pappwürfeln, die unnötigen Ballast symbolisieren sollten. Darauf stand: „Zu hohe Energiepreise“, „Investitionsstau“, „Stahldumping aus China“ oder auch „Überkapazitäten“. Laut IG-Metall-Pressemitteilung soll die Botschaft an die Politiker lauten: „Gemeinsam müssen wir die Karre aus dem Dreck ziehen.“
Das Ergebnis des Gipfels, an dem neben IGM-Vize Kerner insgesamt 350 Politiker und Kapitalvertreter teilnahmen, ist ein „Aktionsplan Stahl“, „vor allem aber vielen Sprechblasen“ kommentierte die Tageszeitung „junge Welt“ am Dienstag. Konkrete Aussagen zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten – wie zum Beispiel bei Thyssenkrupp – gab es nicht.

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"Erhalt der Stahlindustrie", UZ vom 20. September 2024



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