Netzwerk Cuba e.V. hielt 5. Jugendkonferenz ab

Kuba heute – Kuba morgen

Am Samstag, den 20. November 2021 fand erfolgreich die 5. Jugendkonferenz „Kuba heute – Kuba morgen“ des Netzwerk Cuba e.V. in Präsenz statt.

Die Veranstaltung wird vom Netzwerk Cuba in enger Zusammenarbeit mit der Mitgliedsorganisation der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) und dem Proyecto Tamara Bunke organisiert. Ab 11 Uhr konnten nach derzeitigen Corona Regeln bis zu 50 Teilnehmer:innen unter Einhaltung der 3-G-Regeln im DGB Jugendclub U68 in Frankfurt am Main zusammenkommen. Und sie waren auch tatsächlich aus allen Himmelsrichtungen, z.T. lange angereist.

Nach den Anticubanischen Entwicklungen in Europa in den letzten Monaten wollten viele Menschen mehr faktenbasierte Informationen von der Solidaritätsbewegung bekommen. Von Anfang an wurde deshalb auf authentische Beiträge aus Cuba gesetzt.

Schon mit dem Eingangsreferat zur Pandemie auf Cuba, präsentiert von Ivet López Rodriguez live aus der Cubanischen Botschaft in Berlin, bekamen wir eine kleine Entwicklungshilfe, wie auch mit wenigen Mitteln (wir sprechen bei Cuba von einem durch Kolonialismus und Neokolonialismus unterentwickelten armen Land) aber dem Willen, dass der Mensch im Mittelpunkt steht – nicht der Profit, ein Recht auf Gesundheit hat, das ihm der Staat mit seinen Mitteln auf höchstem Niveau bereitstellen muss. Deshalb investiert Cuba in gut ausgebildetes Personal, Prävention, Maske, Abstand, Fürsorge. Dass es selbst schon fünf Impfstoffe entwickelt hat und mit zwei ausgereiften Seren 80 % der Bevölkerung ab 2 Jahren geimpft hat, klingt da nicht mehr nach einer Illusion.

Im Anschluss ging es zügig weiter in den lebendigen Vortrag der anwesenden deutsch-cubanischen Referentin Wendy, die uns das integrative, humanistische und kostenlose Bildungssystem vorstellte, das auf Cuba schon mit dem Kindergarten ab einem Jahr beginnt. Ein Bildungswesen von der Wiege bis zur Bahre könnte man es auch bezeichnen. Etwas flapsig, wenn man die großartigen Angebote bis ins Senior:innenalter betrachtet und die starke finanzielle Absicherung der Schüler:innen und Student:innen, besonders auch der verlassenen Kinder. Da wundert nicht, dass es 100te Millionen Straßenkinder auf der Welt (auch der BRD) gibt, aber keines davon cubanisch ist.

Danach blieb das Wetter der Veranstaltung wohlgesonnen und alle Teilnehmenden konnten sich draußen mit einem veganen Linseneintopf stärken.

Nach dieser Pause stand auch die Lifeschaltung nach Cuba, am frühen Morgen dort hörten wir im ersten Beitrag noch im Hintergrund die Hähne krähen. Dank BigBlueButton konnten wir uns mit Giselle Pedraza Armas, einer jungen cubanischen Professorin der Sozialwissenschaften über die Partizipationsmöglichkeiten der Jugend an den gesellschaftlichen Prozessen unterhalten.

Nach diesem theoretischen Input zu den sehr umfassenden Begriffen der Partizipation als Macht des Volkes, sprachen wir mit drei führenden Vertreter:innen, einmal junger Künstler:innen, des Studentenverbandes und der kommunistischen Jugend. Rafael Gonzáles Munoz (Präsident der Vereinigung Hermanos Saenz), Lianet Kamila Salina (Sekretariat der FEU) und Yogeny Jiménez Delgado (zentrales Komitee der UJC) beschrieben jeweils aus ihrem Blickwinkel ihre Ziele und Werte. Sie stellten die Möglichkeiten der aktiven Teilhabe gerade auch für junge Menschen dar, um die schwierigen, die harten Zeiten der Pandemie unter der gleichzeitig erdrückende Blockade durch die USA, die viele materielle Möglichkeiten raubt, besser bewältigen zu können.

Danach konnten wir mit einem Bunkisten in Mexiko und einem Aktiven des Sportverbands in Cuba etwas über die Bedeutung des Sports für eine ganzheitliche Entwicklung von Menschen erfahren. Mit dem verfassungsmäßig garantierten Recht auf Sport, werden cubanische Kinder schon sehr früh in ihrem Bewegungsdrang gefördert und durch vielfache schulische Angebote unterstützt. Da wundert es nicht, dass Cuba, bezogen auf die Bevölkerungszahl mit Fug und Recht Sportler:innennation der Welt genannt werden kann.

Wir hatten alle einen gelungenen Tag mit viel Input, die Technik hat uns nicht verlassen und der Mut und die Inspiration weiterhin solidarisch an der Seite Cubas zu stehen, wurden gestärkt!

Mit gutem Willen, Menschenfreundlichkeit, Solidarität und der Macht in den Händen des Volkes (Poder popular) werden auch unsere berechtigten Forderungen für eine bessere Welt ohne Krieg und Ausbeutung einmal wahr! Venceremos!

Pressemitteilung der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.



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