Ein Urteil im Landgericht Mühlhausen sorgt für Empörung. Zwei szenebekannte Nazis hatten 2018 nach einer Verfolgungsjagd im Auto im nordthüringischen Fretterode einem Journalisten mit einem Schraubenschlüssel den Schädel eingeschlagen, dessen Kollegen mit einem Messer ins Bein gestochen, eine Kamera samt Speicherkarte gestohlen und das Auto der Reporter demoliert. Das Urteil dafür lautete nun auf 200 gemeinnützige Arbeitsstunden für den einen sowie ein Jahr auf Bewährung für den zweiten Angeklagten. Die Vorsitzende Richterin begründete das Strafmaß damit, dass die beiden Journalisten nicht als solche zu erkennen gewesen seien, vielmehr seien die Angeklagten wohl davon ausgegangen, dass es sich um Vertreter der linken Szene handelt.
Mildes Urteil
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