Solidaritätsschreiben der Ettie und Peter Gingold Erinnerungsinitiative

Solidarisch gegen jeden Antikommunismus!

Ettie und Peter Gingold hatten hinlänglich Gelegenheit staatliches Handeln und Gerichtsbarkeit in der BRD kennenzulernen. Sie wurden während des KPD-Verbotes verfolgt, zeitweise wurde ihnen die Staatsbürgerschaft entzogen, ihre Tochter war eine von zehntausenden Verfolgten durch die Berufsverbote. In den 1930er und 40er Jahren kämpften sie in Frankreich mit der Résistance für die Befreiung vom Faschismus. Ihr weiteres Leben lang setzen sie alles daran, die Lehren des antifaschistischen Widerstands zu vermitteln: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Als Kommunisten mussten sie bald erkennen, dass die BRD den Antikommunismus der Nazis nahezu bruchlos übernommen hatte. Viele ihrer Genossinnen und Genossen, die mit ihnen im antifaschistischen Widerstand kämpften, saßen in den 1950er und 60er Jahren wieder in den Knästen.

Wir, die Gingold-Erinnerunsinitiative arbeiten seit mehr als zehn Jahren dafür, dass in Frankfurt am Main, wo beide Gingolds nach 1945 lebten, eine bleibende Erinnerung an die beiden Kommunisten geschaffen wird.
Im Sinne von Ettie und Peter Gingold erklären wir heute unsere Solidarität mit der DKP gegen den Angriff auf ihre Existenz! Die DKP muss das Recht haben, zur Bundestagswahl zu kandidieren, der Angriff auf den Parteistatus muss solidarisch und entschlossen zurückgewiesen werden!

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"Solidaritätsschreiben der Ettie und Peter Gingold Erinnerungsinitiative", UZ vom 16. Juli 2021



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