Solidaritätsschreiben von Markus Tervooren, Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA e.V

Das ist Geschichtsvergessenheit und fällt der Demokratie auf die Füße

Ohne Mitglied oder ausgesprochener Fan der DKP zu sein: im Land der Täter muss es eine Kommunistischen Partei Deutschlands geben. Kommunist:innen waren die ersten, die 1933 verboten, verhaftet und erschlagen wurden. Nach der Befreiung vom Faschismus dauerte es nur wenige Jahre bis die KPD in der alten BRD wiederum verboten wurde. Die Zahl der zwischen 1951 und 1968 in der BRD gefällten Urteile gegen Kommunist:innen lag fast siebenmal so hoch wie die gegen NS-Täter. 1968 gründete sich die DKP als ihr legitime Nachfolgerin. Und heute? Unter dem Vorwand abgelaufener Fristen für den Rechenschaftsbericht soll ihr der Parteienstatus aberkannt werden. Während ein Verbot der NPD krachend scheiterte, soll jetzt der DKP durch die kalte Küche das linke Handwerk gelegt werden? Da ist doch etwas mehr Großzügigkeit, bzw. eine Fristverlängerung angesagt, oder? Alles andere ist Geschichtsvergessenheit und fällt der Demokratie auf die Füße. Ach ja, entschädigt wurden die meisten kommunistischen OdF in der BRD nicht.

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"Solidaritätsschreiben von Markus Tervooren, Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA e.V", UZ vom 16. Juli 2021



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