Nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie sind Warnstreiks ab Ende Mai möglich. Dann endet die Friedenspflicht. Eine dritte Gesprächsrunde ist für den 10. Juni vereinbart. Die IG Metall hatte bei den Verhandlungen das Angebot einer Einmalzahlung erneut abgelehnt. Die Stahlbranche habe volle Auftragsbücher, „die Gewinne sprudeln“, so IGM-Verhandlungsführer Knut Giesler. Die Tarifkommission werde am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) über das weitere Vorgehen beraten. Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 8,2 Prozent. Mit einer Einmalzahlung will die Gewerkschaft sich nicht wieder zufrieden geben. Dieses Angebot eskaliere den Konflikt nur. „Dafür tragen die Arbeitgeber Verantwortung“, so Giesler.