In ganz Italien haben die Menschen am vergangenen Freitag den 25. April, den Tag der Befreiung vom Faschismus gefeiert.
Dabei hatte die Regierung von Giorgia Meloni tief in die Trickkiste gegriffen, um die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag wenn schon nicht zu unterbinden, dann doch möglichst klein zu halten. Sie verhängte eine fünftägige Staatstrauer für den am Ostermontag gestorbenen Papst Franziskus – eine nie dagewesene Dauer, die sich über den 25. April erstreckte.
Prompt folgten die Aufforderungen, etwa von Katastrophenschutzminister Nello Musumeci, die Feierlichkeiten zu begrenzen, Konzerte abzusagen und den Tag „mit Zurückhaltung“ zu begehen. Einige Orte folgten den Aufforderungen und sagten Feierlichkeiten sogar komplett ab.
Ein Großteil der Italienerinnen und Italiener ließ sich jedoch das Gedenken an die Partisaninnen und Partisanen, die maßgeblich zur Befreiung Italiens vom Faschismus beigetragen haben, nicht nehmen – genauso wenig wie den Anlass, sie und den Sieg über den Faschismus gebührend zu feiern. Und dabei Meloni den Stinkefinger zu zeigen. Denn auch für die Regierungschefin in rechter Tradition gilt: Wer nicht feiert, hat verloren!