Tag der Begegnung an der Elbe

„Unsere nationale Ehre und Würde hängt von dem Maß ab, wie wir unserer (…) Verantwortung gerecht werden. Als Realisten und Amerikaner müssen wir dies erst einmal leisten. Erst dann sind wir in der moralischen Position, um von den anderen die Erfüllung ihrer moralischen Pflichten verlangen zu können. Die Ablehnung von Verantwortung ist unamerikanisch, bringt nur Feigheit, Defätismus, Gleichgültigkeit und Fatalismus hervor und wird zum nationalen und weltweiten Ruin führen“, formulierte Joe Polowsky im Juni 1948 in einem Bittschreiben, in dem er dazu aufrief, den 25. April als Tag der Begegnung an der Elbe und Gründungsdatum der Vereinten Nationen zu einem internationalen Antikriegstag zu erheben. Polowsky war dabei, als sich an diesem Tag im Jahr 1945 US-amerikanische und sowjetische Soldaten bei Torgau die Hand gaben und den Schwur an der Elbe leisteten, um symbolisch das nahende Ende des Krieges und den Sieg über den Faschismus zu besiegeln.

Auch in diesem Jahr kommen wieder Friedensfreunde aus ganz Deutschland nach Torgau, um anlässlich des Elbe-Tags gegen den Krieg zu demonstrieren. Die Demonstration findet am 27. April um 12 Uhr statt. Als Redner werden unter anderem der DKP-Parteivorsitzende Patrik Köbele, Jutta Kausch-Henken von der Friko Berlin und Mathias Werner vom OKV erwartet. Startpunkt ist das Fahnenmonument am Brückenkopf am Ostufer der Elbe.

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