Tod und Taser – Reul sieht kein Problem

NRWs Innenminister Herbert Reul (CDU) sieht bei dem neuerlichen Todesfall nach einem Tasereinsatz der Polizei in Dortmund keinen Zusammenhang zwischen Tod und Taser. Das sagte er am vergangenen Donnerstag im Innenausschuss, versprach aber Aufklärung. Ein schwer herzkranker und alkoholisierter Obdachloser kollabierte am 19. Oktober nach dem Einsatz mit einem Distanz-Elektroimpulsgerät. Später starb er im Krankenhaus. Mediziner warnen seit langem vor der Gefahr von Tasern für das Leben vorerkrankter oder unter Drogen stehender Menschen. Untersuchen soll den Todesfall – wie schon im Fall des am 8. August bei einem Polizeieinsatz in Dortmund getöteten Mouhamed Dramé – die Polizei in Recklinghausen. Umgekehrt ermitteln die Dortmunder gegen ihre Recklinghäuser Kollegen in einem ähnlichen Fall. Die Fans des BVB kommentierten das am vergangenen Samstag beim Heimspiel mit zwei Bannern auf der Südtribüne so: „Polizei Do – Noch 2x töten, dann ist Weihnachten – Für eine unabhängige Polizeibeschwerdestelle.“

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"Tod und Taser – Reul sieht kein Problem", UZ vom 28. Oktober 2022



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