Von Wilna nach Schlieben

Im April 2015 erschien im Regionalverlag Bücherkammer Herzberg/Elster das Buch „Von Wilna nach Schlieben“. Darin beschreibt der Autor Uwe Schwarz die Geschichte seiner ursprünglich aus Wilna (Vilnius) stammenden Familie von 1872 bis 1987. Im Mittelpunkt steht das Schicksal des Vaters während des Holocaust und nach der Befreiung. Behandelt werden die Geschichte Litauens, der Kriegsbeginn 1939, das Leben im Ghetto Wilna, die Vernichtung eines Großteiles der Familie und die Drangsal des Vaters, der die Kriegsgefangenschaft im Lager Stalag 1 A Preußisch-Eylau, die Haft in Majdanek, die Zwangsarbeit bei der HASAG Skarzysko-Kamienna, Buchenwald und dessen Außenlager HASAG Schlieben überlebte. Am Beispiel des Leipziger Rüstungsunternehmens HASAG (Hugo Schneider AG) wird verdeutlicht, was die faschistische Politik der „Vernichtung durch Arbeit“ für Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge bedeutete. Die Täter werden genannt und auch was aus ihnen nach 1945 wurde. Aufgezeigt wird, dass ehemalige Buchenwald-Häftlinge jüdischer Abstammung nach 1945 in Deutschland blieben und sich viele, wie der Vater des Autors – seit 1947 in der SED und später Mitglied der SED-Kreisleitung Herzberg/Elster – bewusst in das gesellschaftliche Leben der späteren DDR einbrachten.

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Uwe Schwarz, Von Wilna nach Schlieben

Verlag Bücherkammer Herzberg/Elster, 234 Seiten,

Festeinband mit zahlreichen Abbildungen und Dokumenten,

19,95 Euro

ISBN 978–3-940635–47-1

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"Von Wilna nach Schlieben", UZ vom 16. Oktober 2015



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