Ein SDAJler tritt zur Wahl an, weil der Kapitalismus eine Alternative braucht

Ändern, bevor es zu spät ist

In der neuen Ausgabe der „Position“, des Magazins der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ), erzählt der Landesvorsitzende der SDAJ Rheinland-Westfalen, Marius Dornemann, warum er auf Platz 4 der Landesliste der DKP zur Bundestagswahl in Nordrhein-Westfalen antritt.

Position: Warum trittst du bei den Bundestagswahlen an?

100502 marius - Ändern, bevor es zu spät ist - Bundestagswahl, DKP, Jugend - Politik
Marius Dornemann

Marius Dornemann: Weil sich dieses kapitalistische System als unfähig erwiesen hat, die Umwelt und die Menschen zu schützen. Einige wenige besitzen so viel wie der Großteil der Bevölkerung und beuten diesen dabei aus. Das sollten wir schnell ändern, bevor es zu spät ist!

Position: Unterschriften müssen für den Wahlantritt der DKP gesammelt werden, was hat es damit auf sich?

Marius Dornemann: Wir müssen als Partei eine gewisse Anzahl an Unterschriften vorlegen, um bei der Bundestagswahl antreten zu können. Das trifft kleinere Parteien natürlich ungleich schwerer als größere und ist nur eine der vielen Hürden, die uns in diesem „demokratischen“ Staat die politische Arbeit erschweren.
Dazu kommt, dass die Covid-19-Pandemie das Sammeln von Unterschriften zusätzlich erschwert. Wir freuen uns also über jede Unterschrift, die uns dabei hilft, an der Wahl teilzunehmen!

Position: Warum tritt die DKP als kommunistische Partei überhaupt zur Wahl an und beteiligt sich nicht stattdessen zum Beispiel an der Liste der Partei „Die Linke“?

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Marius Dornemann: Weil die DKP die einzige konsequent antikapitalistische und fortschrittliche Partei in Deutschland ist. Es gibt für uns also keine Alternative, als selbst anzutreten und unsere Positionen in der Öffentlichkeit mit einer möglichst breiten Masse an Menschen zu diskutieren. Natürlich werden wir nicht ins Parlament einziehen, aber darum geht es uns auch gar nicht. Wahlen sind im Bewusstsein der meisten Menschen als „Demokratie pur“ verankert und es herrscht in dieser Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich mit politischen Positionen auseinanderzusetzen. Den Fehler, Wahlen mit Demokratie zu verwechseln, dürfen wir dabei aber nie begehen. Deshalb vermitteln wir auch immer, dass es mit einem Kreuz am Wahltag nicht getan ist und dass man nur wirklich etwas verändern kann, wenn man sich organisiert. Und das geht am besten in der DKP.

Das Interview ist zuerst in der aktuellen „Position“ erschienen. Die „Position“ kann im UZ-Shop bestellt werden.

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"Ändern, bevor es zu spät ist", UZ vom 12. März 2021



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