„Aggression“ im Mittelmeer

Frankreich wirft der Türkei ein „extrem aggressives“ Vorgehen gegen ein französisches Kriegsschiff im Mittelmeer vor. Militärministerin Florence Parly habe den „sehr schwerwiegenden“ Vorfall bei der Videokonferenz vergangene Woche mit ihren Amtskollegen der übrigen NATO-Staaten deutlich angesprochen, teilte ihr Ministerium mit.

Frankreichs Angaben zufolge hatten sich türkische Schiffe kürzlich der französischen Fregatte genähert, als diese im Rahmen des NATO-Einsatzes zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen ein Frachtschiff inspizierte. Die türkischen Schiffe hätten dabei die Fregatte drei Mal mit dem Feuerleitradar angestrahlt. Solche Radarsysteme dienen der Lenkung von Geschossen.

Frankreich wirft der Türkei zudem vor, das Waffenembargo gegen Libyen zu verletzen. Die Türkei hatte bei der Berliner Libyen-Konferenz im Januar ebenso wie andere in den Bürgerkrieg verwickelte Staaten zugesichert, das Embargo zu respektieren, um so eine Beilegung des Konflikts zu erleichtern.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"„Aggression“ im Mittelmeer", UZ vom 26. Juni 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit