Das Bundesverfassungsgericht verlangte vom Gesetzgeber, eine Wahlrechtsreform umzusetzen, denn die Zahl der Bundestagsabgeordneten würde durch Überhangmandate und Ausgleichsmandate auf fast 800 anwachsen. Seitdem streiten die Parteien, schließlich geht es um Einfluss, Mehrheiten und lukrative Posten. Die SPD zeigt sich ein wenig williger, das leidige Thema anzugehen, bei den Unionsparteien sperrt man sich, nach allen Berechnungen der Wahlarithmetik hätten CDU und CSU die heftigsten Einbußen zu befürchten. Aber was geht die Parteien ein Richterspruch an, wenn so viel auf dem Spiel steht?