Der rote Kanal

Kissin spielt Beethoven

Das Festival von Verbier hatte im letzten Jahr Evgenj Kissin eingeladen. Der Pianist spielte zwei Beethoven-Sonaten, die berühmte „Pathétique“ und die „Waldstein-Sonate“. Es war ein beeindruckendes Hör-Erlebnis, Kissin ist der Gedanken- und Bilderwelt Ludwig van Beethoven sehr nahe gekommen.

Auf jeden Fall besser wie das letzte Geisterspiel der Saison (läuft mit viel Tamtam im Ersten), das DFB-Pokalfinale zwischen den dominanten Bayern und der Werkself aus Leverkusen darf man gerne verpassen.

Sa., 4.7., 20.15 Uhr, 3Sat

Fitzcarraldo

Der Film von Wim Wenders kam schon 1982 in die Kinos, bleibt aber sehenswert. Ein irischer Abenteurer hat einen Traum: ein Opernhaus mitten im peruanischen Regenwald. Die Ureinwohner sind ihm egal, sie dürfen schleppen, um ein Dampfschiff durch unwegsames, bergiges Gelände zu bringen. Die Musik von Popol Vuh ist klasse und Klaus Kinski, der einst schon den Südamerika-Entdecker Aguirre („Der Zorn Gottes“) verkörperte, spielt hier den Titelhelden mit kolonialistischer Einstellung und nahe am Wahnsinn. Die Dreharbeiten sind berühmt geworden und in einer eigenen Dokumentation festgehalten worden.

Mo., 6.7., 22.00 Uhr, Arte

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Der rote Kanal", UZ vom 3. Juli 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit