Hochpolitischer Mob

Weit mehr als 20.000 Menschen hatten sich am Abend des 1. Mai in Berlin-Neukölln zur „Revolutionären 1.-Mai-Demo“ versammelt. Äußerst geduldig ließen linke Organisationen, Migrantengruppen und Mieteraktivisten zahlreiche Polizeiprovokationen an sich abtropfen. Zu Krawall kam es trotzdem. Die „Berliner Zeitung“ machte einen „hochpolitischen Antifa-Mob“ verantwortlich. Einen Mob gab es tatsächlich: Behelmt und bewaffnet zerschlug er die Demo ohne Anlass, Vorwarnung und Rücksicht auf Verluste. Weder die Inhalte der Mai-Aktivitäten des DGB und der klassenkämpferischen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter vom Vormittag noch die der Abend-Demo schafften es so in die Hauptstadtpresse. Mission erfüllt.

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Über die Autorin

Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.

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"Hochpolitischer Mob", UZ vom 7. Mai 2021



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