Karin Prien

Man könnte meinen, die Stolperfallen für das Personal in der bürgerlichen Politik seien so zahlreich wie selten. Hat man doch eigentlich schnell mal zu viel Krieg getrieben, zu sehr über Erwerbslose gelästert, sich zu offensichtlich an Maskendeals bereichert oder zu sehr Völkermord gutgeheißen und schon – Zack! – Skandal und man muss wie einst Cem Özdemir oder Karl-Theodor zu Guttenberg in den USA „politisches Sabbatical“ machen.

Aber heute hat der Fachkräftemangel die bürgerliche Politik offensichtlich fest im Griff. Ob Spahn, Klöckner, Dobrindt oder Merz, die Skandale erreichen die Medien in den meisten Fällen noch nicht einmal, und wenn, werden sie weggelächelt.

Jüngstes Beispiel: Karin Prien. Die Bildungsministerin (!) teilte bei X den Beitrag des rechten Israel-Fans Andreas Hallaschka – einen Gruß zum Sabbat, mit den Hashtags Israel und Iran, das Challah in Form eines B-2-Bombers. Empörung? Fehlanzeige. Aber müsste nicht zumindest eine Bildungsministerin …? Nein, nicht in Zeiten von Kriegstüchtigkeit und Staatsräson. Und es ist ja auch Personalmangel.

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"Karin Prien", UZ vom 4. Juli 2025



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