DKP-Kleinzeitungen tauschten sich auf dem UZ-Pressefest aus

Kleine Zeitungen ganz groß

Von Peter Willmitzer

Auf dem UZ-Pressefest fand ein Treffen von Redaktionsmitgliedern verschiedener DKP-Kleinzeitungen statt. Kleinzeitungen, ob für den Betrieb oder das Stadtviertel, wirken in die Tiefe, öffnen die Augen und können den Boden bereiten für die UZ.

Zehn Vertreter von Redaktionen kamen ins Oskar-Maria-Graf-Café, ins Zelt der bayerischen Kommunisten, eingeladen hatte die Münchner „Auf Draht“-Redaktion. Ein breites Spektrum an linker Schreibpraxis und Erfahrung fand sich ein – von der Zeitung für die ThyssenKrupp-Arbeiter über die Literaturzeitung mit Klassenstandpunkt bis zur Stadtzeitung mit Sechstausender-Auflage.

Gedruckte Wort sind auch noch in Zeiten von „Sozialen Medien“ sinnvoll. Der Verteiler aus Fleisch und Blut ist ansprechbar. Die Erfahrung ist, dass sich Kollegen bei dem, der vor dem Tor gegen die Herren steht, „auskotzen“. Ein Genosse erzählte: Der Verteiler des linken, gedruckten Wortes ist eine Kampfansage! Darüber hinaus kann eine kluge Nutzung von Medien wie „Facebook“ Unruhe im Betrieb erzeugen, wenn die Vernetzung der verschiedenen Medien und der menschlichen Akteure eingespielt ist.

Die Resonanz auf die Kleinzeitungen ist unterschiedlich. Sie reicht von einzelnen Kontakten zu Kollegen über Leserbriefe von Mietern bis zu Genossen, die „drin“ sind.

Aber die Sorge der Redaktionen dreht sich um den schreibenden Nachwuchs. Damit verbunden ist die Frage: Wie schreiben? Das weiße Blatt Papier hält viele Genossinnen und Genossen – gute Agitatoren, gewandt im Gespräch am Infostand – vom Schreiben ab. Zwei Zeitungen wollen jetzt jeweils eine Arbeitsgruppe bilden, die das in Angriff nehmen. Pläne werden geschmiedet, Exemplare der verschiedenen Zeitungen und die Kontaktdaten wurden ausgetauscht. Ein vielversprechender Aufschlag ist gemacht.

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"Kleine Zeitungen ganz groß", UZ vom 28. September 2018



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