Kriegsgefahr und Massenflucht

(Eva Petermann)   

Zum Thema „Internationalismus heute“ konnte die DKP- Kreisvorsitzende Rosi Feger, selbst Mitglied der Internationalen Kommission der DKP, den Genossen Heinz Stehr (Elmshorn) in Bayreuth bei einem Seminar der DKP Oberfranken begrüßen. Auf dem Bildungsseminar der DKP Oberfranken ging der langjährige Parteivorsitzende auf die aktuellen Gefahrenpotentiale ein, nicht zuletzt im Zusammenhang mit Migration und Massenauswanderung. Deren Ursachen sah Heinz Stehr u. a. darin, dass im Kapitalismus Kriege „ein ganz normales Instrument“ zur Profitmaximierung und Ausschaltung der Konkurrenz darstellten – um den Preis, Regionen und ganze Länder unbewohnbar zu machen. Dies habe durch die US-dominierte NATO eine viel bedrohlichere Dimension erreicht, bis hin zur Gefahr eines Atomkriegs. Er zeigte andererseits die Gegenkräfte auf, die sich im internationalen Maßstab wie auch auf nationaler Ebene abzeichnen: in den BRICS-Staaten (mit einem Gewicht Russlands und Chinas), in Lateinamerika (mit dem Vorbild Kubas), in Südeuropa bzw. Griechenland. Internationale Solidarität und weitere Bemühungen um noch intensivere Vernetzung von Kommunistischen und linken Parteien und Organisationen sollten mehr denn je das Handeln der DKP leiten, betonte Genosse Stehr. Er selbst konnte über mehrere Jahrzehnten reichlich Erfahrungen in der internationalen Arbeit sammeln.

An der lebhaften Diskussion beteiligten sich auch Mitglieder der SDAJ, der Partei „Die Linke“ und sowie der Bayreuther Antifa. Einige berichteten von der Großdemo gegen TTIP und Ceta in Berlin. Es gab viel Zustimmung zu Heinz Stehrs Bewertung, dass sich von hier aus nicht zu unterschätzende „Möglichkeiten, ein neues Verständnis zu bewirken“ ergeben könnten. Und „neue Motivation, sich für eine andere, eine sozialistische Weltordnung aktiv einzusetzen“.

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"Kriegsgefahr und Massenflucht", UZ vom 4. Dezember 2015



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