„Heizung, Brot und Frieden“ verteilt Wundertüten in Duisburg

Mit Teelicht und Trillerpfeife

Shabnam Shariatpanahi

Auch in Duisburg hat sich ein Bündnis „Heizung, Brot und Frieden“ gegründet, das sich aus unterschiedlichen Parteien, Organisationen und Einzelpersonen zusammensetzt. An einer Auftaktkundgebung des Bündnisses am 5. November vor dem Hauptbahnhof beteiligten sich rund 100 Personen.

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(Foto: Bündnis „Heizung, Brot und Frieden“ Duisburg)

Zum ersten Mal war der Kreis vor dem Antikriegstag zusammengekommen, um angesichts der Eskalation des Ukrainekriegs gemeinsam eine Friedensdemonstration zu organisieren. Trotz unterschiedlicher Einschätzungen konnte ein Konsens für das Bündnis gefunden werden. Nach dem Antikriegstag traf sich der Kreis weiter, um über die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung in diesem Land zu informieren und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Dafür gründeten sie das Bündnis „Heizung, Brot und Frieden“. Wichtig für alle Beteiligten ist es, den Zusammenhang zwischen Krieg und sozialen Fragen herzustellen – und dabei auch auf Migrantinnen und Migranten in der Stadt zuzugehen, die von Preissteigerungen und Inflation oft besonders hart getroffen werden. Plakate, Flyer und Social-Media-Texte wurden von Anfang an auch auf Türkisch und in weiteren Sprachen veröffentlicht. An den Infoständen versuchen die Aktivisten, die zum Teil in Migrantenorganisationen aktiv sind, verschiedene Sprachen abzudecken.

Thematisiert werden vor allem die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise, die fehlenden Mittel für das Gesundheitswesen und den ÖPNV, die von Kriegspolitik und Hochrüstung verschlungen werden – eben die Themen, die die Menschen direkt betreffen. In der Innenstadt wurden zuletzt Wundertüten verteilt – mit Informationen über die Preissteigerungen, Taschentüchern gegen die Tränen wegen der zu hohen Gasrechnung, Teelichtern gegen die Kälte und einer Trillerpfeife gegen die Ampelregierung … „und wenn die Wundertüte Ihnen nicht hilft, dann kommen Sie zum Bündnis ‚Heizung, Brot und Frieden‘“ – zum Beispiel am 19. November (Von-der-Markt-Straße/Kirchstraße, Meiderich) und 26. November (Pauluskirche in Hochfeld). Dort sind weitere Infostände je von 11 bis 13 Uhr geplant.

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"Mit Teelicht und Trillerpfeife", UZ vom 18. November 2022



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