Streikkonferenz von ver.di Südhessen

Streik macht stark

Am 24. August fand im Gewerkschaftshaus Darmstadt eine Streikkonferenz des ver.di-Bezirks Hessen unter dem Titel „Arbeitskampf zwischen Durchsetzungsfähigkeit und Kostendruck“ statt.

In der auf der Konferenz beschlossenen „Darmstädter Erklärung“ bezeichnen die Kolleginnen und Kollegen die Durchsetzungsfähigkeit der ver.di sowohl im Kampf um Tarifverträge und Arbeitsbedingungen als auch bei sozialpolitischen Zielen als Dreh- und Angelpunkt gewerkschaftlichen Handelns. Sie würde hierzulande anders als in anderen Staaten maßgeblich davon bestimmt, ob und wie lange es möglich ist, durch die Zahlung von Streikgeld an Streikende die Kampfkraft auf einem bestimmten Niveau zu halten und/oder auszubauen. Vor diesem Hintergrund habe ver.di möglicherweise auch durch „unpopuläre“ Maßnahmen wie beispielsweise die Erhöhung der Zuführung an den Streik-fonds, aber auch durch die Bildung einer echten finanziellen Rücklage für Streiks ihre Handlungsfähigkeit dauerhaft auszubauen und zu erhalten.

Weiter wird eingeschätzt, dass Streiks nur so wirksam sind, wie sie in den beteiligten Dienststellen und Betrieben personell unterstützt werden. Die genauen Bedingungen eines Arbeitskampfes kennen die ver.di-Vertrauensleute sowie gewerkschaftlich orientierten Personal- und Betriebsräte am besten. Deshalb müsse dort die Entscheidungskompetenz über Form, Taktik und Dauer von Streiks liegen. Zen­tralistische Vorgaben, welche die konkreten Verhältnisse am Ort nicht kennen und berücksichtigen (können), werden abgelehnt.

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"Streik macht stark", UZ vom 1. September 2017



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