Unser Fest des Lächelns

Gerhard Ziegler im Gespräch mit Wera Richter, Uli Abczynski und Klaus Leger

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Nach dem Pressefest sprach die UZ mit Uli Abczynski, Klaus Leger und Wera Richter von der zentralen Pressefestkommission über ihre ersten Bewertungen.

UZ: Nun liegt das 20. UZ-Pressefest schon wieder einige Tage zurück. Euer Resümee?

Wera Richter: Die UZ hat es in ihrer Nachberichterstattung mit „Fest des Lächelns“ gut getroffen. Die Atmosphäre auf dem Fest war wirklich außergewöhnlich. Aber es war nicht Friede, Freude, Eierkuchen, sondern ein hochpolitisches Fest. Es gab großes Interesse an Informationen und Debatten vor allem zur Friedenspolitik, gegen die umfassende Rechtsentwicklung und zu gewerkschaftlichen Kämpfen.

Als Mitglied der Pressefestkommission war es für mich, für uns, besonders wichtig, dass neue und jüngere Genossinnen und Genossen sowie Freunde mit großem Einsatz Verantwortung in der technischen Leitung, Organisation und Programmgestaltung übernommen haben.

Uli Abczynski: Ja, das macht Mut für die Zukunft. Es war wirklich toll, dass viele neue Helferinnen und Helfer zum Aufbau kamen, und ebenso, dass wir uns wieder auf die „alten“ erfahrenen Genossen verlassen konnten. Das hat auch mal geknirscht, aber wir haben uns zusammengerauft. Für uns, die wir Verantwortung getragen haben, war es natürlich eine große Erleichterung, dass es uns erneut gelungen ist, dieses große Fest auf die Beine zu stellen und am Freitag pünktlich zu eröffnen.

Klaus Leger: Und nicht zuletzt hat der Wetterverantwortliche ganze Arbeit geleistet und seinen Teil zur guten Stimmung und zum guten Ergebnis beigetragen.

UZ: Was war für euch besonders wichtig?

Uli Abczynski: Persönlich hat mich die gute Zusammenarbeit in der Leitung gefreut und dass sich viele, die teilweise sehr krank sind, zum Fest durchgeschlagen haben. Sie kamen teilweise im Rollstuhl oder mit Gehhilfen, aber wollten unbedingt zum Fest. Ich denke da an Semmy, der den Manitou-Gabelstapler seit über zwölf Festen gefahren hat und nach einer schweren Erkrankung nicht mehr kann, oder an Trudi, die sich im Rollstuhl durchkämpfte. Das zeigt auch die Verbundenheit mit dem Pressefest.

Bei den Helferinnen und Helfern waren wieder viele dabei, die nicht in unserer Partei sind. Auch solche, die wegen der Parteidebatten ausgetreten sind. Sie haben genauso angepackt wie alle anderen, um dieses Fest mit uns zum Erfolg zu führen. Das Pressefest zeigt, dass wir gemeinsam an einem Strang ziehen können, ich hoffe auch, in der weiteren Parteiarbeit. Im Helferbereich hat es auch wieder die ersten Aufnahmen gegeben – von Genossen, die schon viele Pressefeste mit uns aufgebaut haben. Das hat mich besonders gefreut.

Wera Richter: Die beiden Konzerte auf der Hauptbühne am Freitag mit Ska-Bands und am Samstag mit Esther Bejarano, Microphone Mafia und Konstantin Wecker waren echte Höhepunkte. Besonders beeindruckt hat mich aber das Internationale Antikriegsmeeting mit seiner klaren Aussage „Frieden mit Russland“. Diese Ausrichtung ist dort von Patrik, Egon Krenz und Rainer Braun vernünftig argumentiert, von Gina Pietsch künstlerisch vorgetragen worden – bei großer Aufmerksamkeit. Und es waren bei weitem nicht alles Genossinnen und Genossen, die da standen und zuhörten. Zum Antikriegsmeeting gehörte auch die Begrüßung der mehr als 35 internationalen Gäste auf der Hauptbühne. Sie manifestierten mit ihrer Präsenz und Beteiligung am Programm den Charakter des Festes als Fest des Friedens und der Solidarität.

Klaus Leger: Die Zusammenarbeit mit der SDAJ hat erneut sehr gut geklappt – nicht nur im gut besuchten Jugendbereich. SDAJ-Genossinnen und -Genossen sind beispielsweise mit dem Roten Infomobil Werbeeinsätze für das UZ-Pressefest im Ruhrgebiet gefahren, haben an Universitäten und Berufskollegs sowie bei Kulturveranstaltungen und in Szenekneipen Flyer verteilt. Der Zuspruch unserer Bündnispartner war beeindruckend. Es war ein Fest der Solidarität, international wie national. Über 70 Organisationen haben die Pressefest-Gäste mit Informationen und auch mit leckeren kulinarischen Spezialitäten versorgt. Diese Vielfalt trug wesentlich zum bunten Charakter des Festes bei. Die Diskussionsrunden zur Gesundheitspolitik und Personalbemessung fanden großen Anklang. Die Erfolge der Streikenden der Unikliniken in Düsseldorf und Essen wurden gemeinsam mit ihnen gebührend gefeiert!

UZ: Wie war das mit den Unterschriften für die Kampagne „abrüsten statt aufrüsten“? Während des Festes war das Ziel von 30 000 nicht erreicht worden. Kurz darauf mit mehr als 32 000 auf einmal die Planübererfüllung …

Wera Richter: DKP – Das Kann Passieren. Wir hatten zwar während des einwöchigen Aufbaus und während des Festes alles gezählt, was uns auf dem Patz überreicht wurde. Wir hatten aber nicht damit gerechnet, dass sich in dieser Zeit in unserem Büro in Essen die Post stapelte – darin mehr als 5 000 Unterschriften. Auf dieses Ergebnis können wir stolz sein. Im Oktober werden wir im Parteivorstand diskutieren, wie wir weiter machen. Angesichts der neuen Kriegsvorbereitungen gegen Syrien ist klar, die Kampagne darf nicht einfach beendet werden.

UZ: Auf dem UZ-Pressefest gab es eine Umfrage, um etwas genauer zu gucken, wer eigentlich die Besucherinnen und Besucher des Pressefestes sind. Gibt es erste Ergebnisse?

Klaus Leger: Das erfreulichste Resultat der Umfrage: Niemand hat auf die Frage „Sind Sie 2020 wieder dabei?“ mit „Nein“ oder „Eher nicht“ geantwortet. 21 Prozent kommen „eventuell“ zum nächsten Fest und 79 Prozent sind „auf jeden Fall“ wieder dabei. Erfreulich ist auch, dass wir 23 Prozent erstmals auf einem UZ-Pressefest begrüßen konnten. Das wichtigste Werbemittel für das Pressefest ist das direkte Gespräch: 61 Pozent wurden durch ein Mitglied der DKP, der SDAJ oder andere Bündnispartner zum Pressefest eingeladen. Knapp 70 Prozent der Besucherinnen und Besucher kamen aus NRW, 11 Prozent aus Dortmund. Der Frauenanteil war mit 45 Prozent schon ganz gut, vielleicht schaffen wir 2020 die 50-Prozent-Marke.

UZ: Und zum Schluss: Was sagen die Finanzen? Was müssen wir noch tun, um auf die berühmte schwarze Null zu kommen?

Klaus Leger: Ohne die finanziellen Zuwendungen vieler hundert Menschen – bei weitem nicht nur DKP-Mitglieder – wäre das UZ-Pressefest nicht durchführbar. Die Spendenbereitschaft ist außergewöhnlich hoch und zeigt uns, dass ein solches internationalistisches Fest, das nicht den Mainstream oder den Kommerz bedient, viele Unterstützer findet. Das macht Mut! Die Einnahmen auf dem Fest waren gut, allerdings wurden für das Kulturprogramm und die Werbung auch höhere Summen eingesetzt. Daher bitten wir noch einmal um einen Spenden-Nachschlag auf das Konto des DKP-Parteivorstands. Vielen Dank!

Wera Richter: Wir wollen uns an dieser Stelle im Namen der UZ-Redaktion und des DKP-Parteivorstandes ganz herzlich bei allen Künstlerinnen und Künstlern, aber auch Referentinnen und Referenten bedanken, die mit uns das Programm des 20. UZ-Pressefestes gestaltet haben!

Uli Abczynski: Dank gilt auch dem Revierpark Wischlingen und seinen Mitarbeitern. Ohne diese Bedingungen in Dortmund wäre es ganz schwer, das Fest zu machen.

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"Unser Fest des Lächelns", UZ vom 21. September 2018



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