ver.di-Aktionswoche zum Buß- und Bettag

Achtung Altenpflege!

Für die vergangene Woche und damit um den Buß- und Bettag herum hatte ver.di zu betrieblichen und anderen Aktionen aufgerufen. Ihr Ziel: Den Anliegen der Beschäftigten in der Altenpflege Aufmerksamkeit zu verschaffen. Die Probleme in der Altenpflege sind riesig. Es fehlt an Personal, die Belastung ist enorm, die Bezahlung oft unzureichend – besonders in kommerziellen Einrichtungen, wo nur selten Tarifverträge gelten. Zugleich werden pflegebedürftige Menschen finanziell überfordert, weil die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten für die Pflege abdeckt. ver.di kritisiert, dass die politisch Verantwortlichen immer wieder Versprechungen gemacht haben. Doch geändert hat sich wenig. Die von der Bundesregierung angestoßenen Mini-Reformen reichen bei Weitem nicht aus.

Der Zeitraum für die Aktionen wurde bewusst gewählt. Denn vor mehr als 25 Jahren wurde der Buß- und Bettag als Feiertag gestrichen, mit Ausnahme von Sachsen. Damit sollte der Arbeitgeberanteil zur neu geschaffenen Pflegeversicherung ausgeglichen werden. Alle lohnabhängig Beschäftigten leisten also an diesem Tag einen alleinigen Beitrag zur Finanzierung der Pflege.

Der Aufruf von ver.di wurde bundesweit aufgegriffen. So streikten die Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt im Saarland am 25. November. In Moers demonstrierten am 21. November etwa 250 Beschäftigte. In Würzburg luden Kolleginnen und Kollegen in der Altenpflege zu einer aktiven Mittagspause ein. Auch mit kleineren Aktionen wiesen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter auf die Missstände in der Altenpflege hin.

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"Achtung Altenpflege!", UZ vom 1. Dezember 2023



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