UZ-Pressefest im Kino Babylon

Das Programm der Marx-Engels-Stiftung

Samstag, 27. August 2022

11.00 Uhr: Ein literarischer Angriff auf die Klassengesellschaft – Die Schriftstellerin Gisela Elsner
Gisela Elsner, geboren 1937, wandte sich früh von ihrer großbürgerlichen Familie ab. Anfangs wurde sie als Schriftstellerin noch wohlwollend von der Kritik aufgenommen, die ihr aber später ihre Hinwendung zur kommunistischen Bewegung nicht verzieh, vor allem jedoch nicht, dass sie sich auch 1989/90 noch als Kommunistin bekannte. An den Rand gedrängt, beging sie 1992 Suizid.
Mit der Dozentin und Publizistin Eva Petermann und dem Literaturwissenschaftler und Publizisten Kai Köhler.

12.00 Uhr: Chinas Neue Seidenstraße
Die „Belt and Road Initiative“ ist mehr als ein Investitionsprogramm. Sie beruht auf einer langfristigen Strategie Chinas, aber sie dient – anders als im Westen behauptet – dem globalen Süden insgesamt, der damit eine Alternative zu dem Weltsystem ausbaut, das von den G7-Ländern beherrscht wird.
Mit Uwe Behrens, pensionierter Transportökonom mit über 40 Jahren Erfahrung auf den Routen der heutigen Seidenstraße.

14.30 Uhr: Mitmacher und Antreiber – zur Rolle der osteuropäischen EU- und NATO-Staaten im Ukraine-Konflikt
Wenn heute ein politischer Zwerg wie Litauen den Warentransport aus Russland in die russische Region Kaliningrad blockiert und wenn es Wochen braucht, bis es der EU-Spitze gelingt, Vilnius zurückzupfeifen – worum geht es da eigentlich? Dass die USA da ihre Hand im Spiel haben, ist offensichtlich. Und wenn Polen seine eigenen Hegemoniepläne verfolgt, wird das von den USA mit Wohlwollen betrachtet – es dient ja der Schwächung der BRD.
Mit Reinhard Lauterbach, Osteuropakorrespondent der „jungen Welt“.

15.30 Uhr: Menschenbild und Klassenkampf. Materialistisch-psychologische Thesen zu Fragen des Menschenbilds
Während der Imperialismus den Lohnabhängigen die Mittel zur Entfaltung entzieht, verlangt er von ihnen tagespolitische Bekenntnisse für seine Art des „Humanismus“ – eine Politik der Verarmung und des Krieges im Deckmantel scheinbaren Fortschritts. Thesen zum imperialistischen Menschenbild und seiner Wirkung in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der jüngsten Zeit werden skizziert.
Mit Naisan Raji (Psychologin) und Dr. Diether Dehm (Künstler und Psychosomatiker)

18.30 Uhr: Die Marx-Engels-Stiftung stellt sich vor

Sonntag, 28. August 2022

10.00 Uhr: Einführung in die Politische Ökonomie
Ein Einstieg in die Marxsche Politische Ökonomie binnen 30 Minuten? Unmöglich. Aber ein Einstieg in den Einstieg, das kann funktionieren.
Mit Holger Wendt. Von ihm ist vor Kurzem im Neuen Impulse-Verlag eine Einführung in die Politische Ökonomie erschienen.

11.00 Uhr: Das Gesundheitswesen nach Corona – Was sich ändern muss! Fragen eines Sozialmediziners
Die Bekämpfung der Corona-Pandemie offenbarte neben nicht zu bestreitenden guten Ergebnissen zugleich drastisch die Schwächen, Lücken und Defizite eines eigentlich leistungsfähigen, aber zunehmend privatisierten, den Profitinteressen untergeordneten Gesundheitssystems.
Aus sozialmedizinischer Sicht und mit der Erfahrung von Konzept und Struktur des Gesundheitswesens in der DDR werden Ansatzpunkte für dringend nötige Korrekturen zur Diskussion gestellt, die durchaus auch machbar wären.
Mit Dr. Heinrich Niemann. Er war zu DDR-Zeiten in der Ost-Berliner Gesundheitsverwaltung tätig.

12.00 Uhr: Kubas Wirtschaft in der Krise – Strukturelle Probleme und Perspektiven des laufenden Reformprozesses
Nach der schwersten Wirtschaftskrise seit Beginn der Sonderperiode und einer noch immer aufs Äußerste verschärften US-Blockade beginnt sich Kubas Wirtschaft langsam zu erholen. Ein Jahr nach den Protesten des vergangenen 11. Juli ist die Versorgungslage jedoch weiterhin prekär, viele Menschen verlassen das Land. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Situation zu ändern, und wie sieht deren praktische Umsetzung aus?
Mit Marcel Kunzmann, Mitarbeiter von Amerika21.

13 Uhr: Die türkischen Streitkräfte (TSK), ihre Rolle in der NATO – und die revolutionäre Arbeit in diesen Streitkräften
Die TSK sind mit 575.000 aktiven Soldaten die zweitgrößte Streitmacht der NATO. Welchen Platz nehmen sie im politischen System der Türkei ein? Wie sind sie strukturiert? Welche Beziehungen bestehen zwischen den TSK und der NATO? Wie sehen ihre Aktivitäten im In- und Ausland aus?
Mit Hamsa Yalçin. Er wurde gefangengenommen und gefoltert; heute lebt er im Exil in Schweden.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher laden wir Sie ein, die UZ als Wochenzeitung oder in der digitalen Vollversion 6 Wochen kostenlos und unverbindlich zu testen. Sie können danach entscheiden, ob Sie die UZ abonnieren möchten.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Das Programm der Marx-Engels-Stiftung", UZ vom 12. August 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol LKW.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit