Die K-Frage

Armin Laschet hatte angekündigt, über Ostern nachzudenken. Das sorgte bei vielen Zeitgenossen für Freude. Während der Stolz bundesdeutscher Mütter und Väter in Gärten und Parkanlagen auf Eiersuche ging, eruierte der CDU-Vorsitzende die Hintergründe für seine im Sinkflug befindlichen Umfragewerte hinsichtlich seiner Kanzlerkandidatur. Er kam aber nicht darauf, sondern präsentierte die Wortschöpfung „Brücken-Lockdown“, die auf einer vorzuziehenden Ministerpräsidenten-Konferenz zu diskutieren sei.

Diese Worthülse ist Hintergrundmusik für einen weiteren Eiertanz, der zwar der Jahreszeit Rechnung trägt, aber nicht dem realen Verlauf der Pandemie. Und sie reiht sich nahtlos ein in die bisherige Windbeutel-Strategie des NRW- Regierungschefs. Am 1. November 2020 ließ er verlauten: „Unser Gesundheitssystem ist zwar heute noch nicht in einer akuten Notlage, aber wir gehen mit höchster Geschwindigkeit auf eine Überlastung zu.“ Mitte Februar orakelte er: „Meine Grundposition ist, wir können, nachdem wir jetzt die 50 erreicht haben, (…) wir werden in Kürze auch die 35 erreichen – aber man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet. Das wird die Debatte sein, die die nächsten Wochen bestimmt.“

Und nicht nur deswegen wird aus der K-Frage der Union eine KO-Antwort an Armin Laschet.

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"Die K-Frage", UZ vom 9. April 2021



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