„Die Krise heißt Kapitalismus!“

Wer als Kommunistin oder Kommunist am Infostand steht, weiß, was das für ein mühsames Geschäft sein kann. Vor allem in Corona-Zeiten. „Vor diesem Hintergrund war die Aktion der DKP Dortmund vor dem Hauptbahnhof fast eine Ringeltaube“, berichtete Ula Richter gegenüber UZ. „Die Krise heißt Kapitalismus!“ und „Gesundheit als Ware? Das ist doch krank!“ war auf Transparenten zu lesen. Eine lange Reihe selbstgemalter Schilder machte auf die Widersprüche aufmerksam, zum Beispiel, dass Reiche in der Pandemie immer reicher, Arme immer ärmer werden, dass Milliarden in die Rüstung fließen, während das Geld für Gesundheit fehlt. Kurze Redebeiträge zu den Riesengewinnen der führenden Pharmakonzerne, zum Impfstoff, der dem globalen Süden vorenthalten wird, über die großen Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie im sozialistischen Kuba und zum Demokratieabbau im Schatten der Pandemie ergänzten die Aussagen der Transparente und Schilder. „Wir hatten lange nicht mehr so viel Aufmerksamkeit, so viele Gespräche und Zustimmung wie am vergangenen Freitag. Das müsste man viel öfter machen, war unsere Einschätzung“, so Richter. Die Aktion wird hiermit zur Nachahmung empfohlen.

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Über die Autorin

Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.

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"„Die Krise heißt Kapitalismus!“", UZ vom 17. Dezember 2021



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