Allen Verbotsversuchen und Angriffen zum Trotz hat das Eritrea-Festival in Gießen stattgefunden. Die veranstaltende Deutsch-Eritreische Gesellschaft e. V. (DEG) sprach von einem „Fest des Friedens, des Austauschs und der Völkerverständigung“. Rund 2.000 Menschen hatten daran teilgenommen. Wie im Vorfeld angedroht, kam es jedoch zu Angriffen auf Festivalbesucher. Die DEG verurteilte die Attacken aufs Schärfste, verantwortlich seien „Schlägertrupps um die gewaltbereite Tigray-Zelle ‚Brigade N’Hamedu‘, die ihren Drohungen im Netz Taten folgen ließen, so dass samstags am Festival-Gelände und in der Innenstadt bürgerkriegsähnliche Zustände mit zahlreichen verletzten Zivilisten und Polizeibeamten herrschten“. Zugleich kritisierte die DEG die Diffamierungen und Verbotsversuche durch die Stadt Gießen, die „von den Gewalttätern als Freibrief und Rückenwind“ aufgefasst worden seien. Nicht aufgeklärt ist bisher, wieso es der Polizei nicht gelungen ist, das Fest vor den Überfällen zu schützen.
Gewalt mit Ansage
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