„Kampf für die freiheitliche europäische Kultur“

Auf dem Berliner Kurfürstendamm steht seit einigen Tagen ein ausgebranntes Autowrack. Die Legende dazu lautet, es stamme aus dem Kiewer Vorort Butscha, vier Frauen hätten damit vor den Kämpfen fliehen wollen. Sie seien unter Beschuss geraten und alle vier in dem Fahrzeug umgekommen. Das könnte eine Mahnung sein, nun endlich alles zu tun, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Doch das ist nicht die Intention derer, die diese Installation ins Werk gesetzt haben, allen voran als Schirmherr der Noch-Botschafter der Ukraine in Deutschland, der Faschist Melnyk. Das achtjährige Leiden der Zivilbevölkerung im Donbass, zum Beispiel unter dem Beschuss der Kiewer Armee mit spielzeugbunten Streuminen, ist nicht mitgemeint. Die Ausstellung soll motivieren für „den Kampf für die freiheitliche europäische Kultur“ (Bezirksstadtrat Schruoffenegger), also den Krieg zu mästen durch noch mehr Waffen und Unterstützung für die Selenski-Clique. Und um moralische Aufrüstung.

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"„Kampf für die freiheitliche europäische Kultur“", UZ vom 26. August 2022



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