Solidaritätsschreiben von Konstantin Wecker

11 Wecker - Solidaritätsschreiben von Konstantin Wecker - DKP, Repression - Kultur

Der Entzug des Parteistatus kommt einem kalten Verbot gleich. Deshalb gilt meine Solidarität der DKP und der Anarchistischen Pogo Partei Deutschlands (APPD). Die Erfahrungen von Faschismus und Krieg haben mich als Anarchisten in der Überzeugung bestärkt, dass wir bei jeder Form von staatlicher Schikane und Repression die Solidarität aller Menschen brauchen, die auf der Suche nach einer gerechteren Welt sind!

In meinem aktuellen Lied “Willy 2021” habe ich geschrieben: “Demokratie ist ein lebendiger Prozess und ein Ideal, an dem man immer wieder hart arbeiten muss, und man darf dabei die utopische Sehnsucht nach einem Zusammenleben in einer Ordnung ohne Herrschaft nie verlieren.

Schon seit tausenden von Jahren träumt die Menschheit von einem gleichberechtigten Miteinander ohne Machtstreben, ohne Unterdrückung, ohne Gehorsam (…) Richten wir unsere Segel nach einem besseren Land.

Einem Land ohne Herrscher und Patriarchen, ein Land, in dem gestritten und gelacht werden wird, in dem allen ein menschenwürdiges Grundeinkommen zugesichert ist und keine und keiner unterdrückt und gedemütigt wird.

Nein, kein Land. Eine Welt. Es ist eine grenzenlose Welt, in der ich leben will.”

Als Anarchist habe ich immer die Position von Esther Bejarano sehr geschätzt, die als DKP-Mitglied einmal festgestellt hat: „Völlig unstrittig ist die absolute Notwendigkeit, alle Kräfte gegen Kriegspolitik, Neofaschismus, Antisemitismus und Rassismus sowie Sozial- und Demokratieabbau zusammen zu führen. Mir ist wichtig, dass Menschen gemeinsam gegen die Rechtspopulisten und Nazis aktiv sind, und zwar unabhängig von der eigenen Mitgliedschaft in einer Partei.“

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"Solidaritätsschreiben von Konstantin Wecker", UZ vom 16. Juli 2021



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