Den Staat am Laufen halten

Wie überzeugt man ein Land, die eigene Bevölkerung für den Stellvertreterkrieg der NATO gegen den Osten herzugeben? Durch einen Platz in den Geschichtsbüchern? Mit leeren Versprechungen über die baldige Mitgliedschaft im dann sieg- und glorreichen Bündnis? Oder doch mit schnödem Mammon?

Stolz verkündete Ursula von der Leyen, die EU habe gerade mal wieder 1,5 Milliarden an die Ukraine überwiesen, „um den Staat am Laufen zu halten“, insgesamt seien es jetzt 19,2 Milliarden Euro, „und es werden noch mehr kommen, in diesem Jahr und darüber hinaus“. Disbursements nennen sie das beschönigend – „Ausschüttungen“. Als wäre es ein Gewinn in der Deutschen Fernsehlotterie.

Das Geld ist keinesfalls dafür da, etwaige Kriegsschäden zu beheben. Gezahlt werden sollen davon Löhne und Renten. Denn die Ukraine ist pleite und komplett von Zahlungen des Wertewestens abhängig. Und das nicht erst seit dem 24. Februar letzten Jahres.

Und so betteln Selenski und Co. weiterhin um immer schwerere Waffen, die der Westen gern zur Verfügung stellt, um seinen Krieg gegen Russland zu führen. Sterben können bei diesem Krieg, für den kein Ende vorgesehen ist, schön fein die Ukrainer. Dafür bezahlt man sie schließlich.

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Über die Autorin

Melina Deymann, geboren 1979, studierte Theaterwissenschaft und Anglistik und machte im Anschluss eine Ausbildung als Buchhändlerin. Dem Traumberuf machte der Aufstieg eines Online-Monopolisten ein jähes Ende. Der UZ kam es zugute.

Melina Deymann ist seit 2017 bei der Zeitung der DKP tätig, zuerst als Volontärin, heute als Redakteurin für internationale Politik und als Chefin vom Dienst. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bei der Arbeit für die „Position“, dem Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend.

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"Den Staat am Laufen halten", UZ vom 25. August 2023



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