Frauenquote bei der CDU

Die CDU bekommt – so der Parteitag das Vorhaben nicht ablehnt – eine Frauenquote von 50 Prozent für Vorstandspositionen ab der Kreisebene. Woher die Partei, an deren Mitgliedschaft Frauen nur einen Anteil von 26 Prozent haben, die neuen Führungskräfte denn nehmen will, haben sie nicht verraten. Bisher hat sie sich in puncto Frauenförderung nicht besonders hervorgetan. Aber Moment. Zwei weibliche Vorsitzende hintereinander und auch noch zwei Kriegsministerinnen! Da geht doch was mit Frauenförderung! AKK hat erklärt, warum ihr die Quote so am Herzen liegt. Man könne nicht Politik für die weibliche Hälfte der Bevölkerung machen und dies dann in der Partei nicht richtig abbilden. „Politik für die Bevölkerung“? Und dann auch noch für die weibliche Hälfte? Das Streben nach nuklearer Teilhabe, das Provozieren eines neuen Krieges gegen Russland, Sozialabbau und das Abwälzen der Krisenlasten ist keine „Politik für die Bevölkerung“, sondern für Banken und Konzerne. Und ob die Handlanger der Monopole Männlein oder Weiblein sind, kann der arbeitenden Bevölkerung egal sein.

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Über die Autorin

Melina Deymann, geboren 1979, studierte Theaterwissenschaft und Anglistik und machte im Anschluss eine Ausbildung als Buchhändlerin. Dem Traumberuf machte der Aufstieg eines Online-Monopolisten ein jähes Ende. Der UZ kam es zugute.

Melina Deymann ist seit 2017 bei der Zeitung der DKP tätig, zuerst als Volontärin, heute als Redakteurin für internationale Politik und als Chefin vom Dienst. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bei der Arbeit für die „Position“, dem Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend.

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"Frauenquote bei der CDU", UZ vom 17. Juli 2020



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