Am 15. Jahrestag der Ermordung des Dortmunder Kioskbesitzers Mehmet Kubasik durch den NSU trafen sich am Ostersonntag mehr als 150 Menschen zum Stillen Gedenken in der Ruhrgebietsstadt. Dabei waren auch die Witwe und die Tochter des Ermordeten, Elif und Gamze Kubasik. Auf eine Demonstration wurde in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie verzichtet. Solidarität und Anteilnahmen mit den Hinterbliebenen waren dennoch ebenso groß wie die Kritik an der verhinderten Aufklärung der NSU-Morde. „Der Rechtsstaat hat die Angehörigen der Opfer im Stich gelassen. Dass nun die Akten für 120 Jahre verschlossen bleiben, schafft nicht gerade Vertrauen – im Gegenteil: Es öffnet die Tür für Verschwörungstheorien“, erklärte zum Beispiel Marzouk Chargui als Vertreter der Migrantinnen und Migranten in Dortmund.