ver.di: Bildung nicht mehr möglich

Kita-Alarm

ver.di macht in dieser Woche durch Aktionen auf die alarmierende Situation in den Kindertageseinrichtungen aufmerksam. In der Gewerkschaft organisierte Kita-Fachkräfte überreichen seit Montag in einigen Städten staatlichen Archiven und Museen Bildungspläne zur Aufbewahrung. Die Bildungspläne, die in den Bundesländern von den jeweiligen Landesregierungen erstellt werden, beschreiben Leitlinien für die frühkindliche Bildung. Die Fachkräfte verbinden die Aktion mit dem Wunsch, diese nach Ende der Krise möglichst bald wieder abholen zu können.

„Im Sinne der Kinder schlagen die Kolleginnen und Kollegen Alarm, sie können ihrem Auftrag immer seltener gerecht werden. Die hohen Krankenstände, die vielen unbesetzten Stellen, der nicht kindgerechte Fachkraft-Kind-Schlüssel und nicht adäquate Gruppengrößen führen im Alltag der pädagogischen Fachkräfte dazu, dass sich die Ansprüche in der frühkindlichen Bildung nicht mehr realisieren lassen“, so Andrea Becker, ver.di-Landes-Fachbereichsleiterin NRW. Die Landesregierung debattiere mit dem „Sofortprogramm Kita“ um Absenkungen von Qualitätsstandards und den Qualifikationsanforderungen beim pädagogischen Personal und verschärfe damit die Krise in der frühkindlichen Bildung.

Die Entwicklung eines Stufenprogramms sei erforderlich, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels in der frühkindlichen Bildung zu lösen. Dabei müsse es zunächst um eine Stabilisierung des Systems gehen. Sozial- und arbeitsmarktpolitisch sei eine Debatte notwendig, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Erziehungsberechtigte sicherzustellen.

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"Kita-Alarm", UZ vom 17. Februar 2023



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