Streik im privaten Busgewerbe

Der Streik im privaten Busgewerbe in Rheinland-Pfalz geht weiter. Mit Kundgebungen und Demonstrationen machten sie auf ihre Forderungen und das Problem unbezahlter Standzeiten aufmerksam. Allein in Mainz beteiligten sich 1.000 Kolleginnen und Kollegen (Foto).
Vom ersten Tag an habe die Streikbeteiligung unter den Fahrerinnen und Fahrern bei 80 Prozent gelegen, hieß es von ver.di. Von 3.500 Beschäftigten im ÖPNV, die zu dem Streik aufgerufen waren, hätten 2.800 die Arbeit niedergelegt, so Marko Bärschneider von ver.di Rheinland-Pfalz.

Für Baden-Württemberg hatte ver.di angekündigt, die Busfahrerinnen und Busfahrer, die in privaten Unternehmen arbeiten, bis zum 8. Juli (nach Redaktionsschluss) über einen Streik abstimmen lassen. Nachdem die Kapitalseite die Verhandlungen am 26. Juni für ver.di überraschend abgebrochen hatte, rief die Gewerkschaft zu Warnstreiks auf. Diese wurden in der vergangenen Woche fortgesetzt.

Den Busfahrerinnen und Busfahrern geht es vor allem um die Pausenregelungen. ver.di-Sekretär Christian Umlauf erläuterte dazu im UZ-Interview, dass es vorkomme, dass ein Kollege nur sieben Stunden einer 15-Stunden-Schicht bezahlt bekommt „und in seiner angeblichen Freizeit irgendwo in der Pampa steht und dort ohne Toilette, ohne Pausenraum, ohne die Möglichkeit, sich etwas zu Essen zu kaufen, einfach im Bus rumsteht“ (UZ vom 4. Juni).

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"Streik im privaten Busgewerbe", UZ vom 9. Juli 2021



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