Dreckige Waffenlieferungen sollen Verhandlungsmöglichkeiten torpedieren

Die Welt will Frieden – der Westen nicht

Von China bis Brasilien, von Südafrika bis Bulgarien mehren sich die Bemühungen, den Stellvertreterkrieg in der Ukraine durch Verhandlungen zu beenden. Und zwar solchen, die mit realistischen Bedingungen auch eine Aussicht auf Erfolg bieten. Selbst in der EU gibt es inzwischen Stimmen, die gegen den Mainstream vom „Ruinieren Russlands“, wie es Annalena Baerbock ausgerufen hat, abweichen. So kündigte Spaniens Regierungschef Pédro Sanchez an, am Donnerstag und Freitag dieser Woche (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe von UZ) nach Peking reisen zu wollen, um dort über den von China vorgelegten Friedensplan zu sprechen.

Und die NATO? Tut alles, um Frieden zu verhindern. Kaum war der chinesische Präsident Xi Jinping bei seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Moskau eingetroffen, um Verhandlungen zu sondieren, verkündete London, der Ukraine panzerbrechende Munition mit einem Kern aus abgereichertem Uran liefern zu wollen. Dreckiger geht es nicht, im wahrsten Sinne des Wortes. Uranmunition, das hat ihr Einsatz durch Britannien und die USA in Jugoslawien und dem Irak gezeigt, hat verheerende Folgen. Für die Zivilbevölkerung, für die Soldaten, die mit ihr umgehen und die, die mit ihr beschossen werden, sowie für die Umwelt. Wer solche Munition an die Ukraine liefert, zeigt, dass ihm an einer Zukunft des Landes nicht gelegen ist.

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Über die Autorin

Melina Deymann, geboren 1979, studierte Theaterwissenschaft und Anglistik und machte im Anschluss eine Ausbildung als Buchhändlerin. Dem Traumberuf machte der Aufstieg eines Online-Monopolisten ein jähes Ende. Der UZ kam es zugute.

Melina Deymann ist seit 2017 bei der Zeitung der DKP tätig, zuerst als Volontärin, heute als Redakteurin für internationale Politik und als Chefin vom Dienst. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bei der Arbeit für die „Position“, dem Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend.

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"Die Welt will Frieden – der Westen nicht", UZ vom 31. März 2023



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