Frank-Walter Steinmeier

Man fragt sich immer häufiger, ob das nun platteste Kriegslügen sind, die da aus den Mündern der Mitglieder der Laienschauspieltruppe tropfen, die bei uns Regierung und Staatsoberhaupt stellt, oder ob es Anzeichen für das Absterben von Nervenzellen im Gehirn sind – im Volksmund auch Alzheimer genannt.

So verkündete Frank-Walter Steinmeier zum Beispiel anlässlich seiner Ernennung zum Bundespräsidenten – als Einleitung zur Hetze gegen Russland: „Die Abwesenheit von Krieg auf unserem Kontinent war uns zur Gewohnheit geworden – geschützt von Freunden, in Frieden mit den Nachbarn, seit über dreißig Jahren wiedervereint.“

Abwesenheit von Krieg auf dem europäischen Kontinent? Was war denn da zum Beispiel, als Steinmeier als Staatssekretär im Bundeskanzleramt saß und die SPD-Grünen-Regierung auszog, ein „neues Auschwitz“ zu verhindern? Was ist es, wenn die NATO Bomben auf Belgrad regnen lässt? Und was, wenn sich die Verantwortlichen nicht mehr an ihre Kriege von gestern erinnern?

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Über die Autorin

Melina Deymann, geboren 1979, studierte Theaterwissenschaft und Anglistik und machte im Anschluss eine Ausbildung als Buchhändlerin. Dem Traumberuf machte der Aufstieg eines Online-Monopolisten ein jähes Ende. Der UZ kam es zugute.

Melina Deymann ist seit 2017 bei der Zeitung der DKP tätig, zuerst als Volontärin, heute als Redakteurin für internationale Politik und als Chefin vom Dienst. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bei der Arbeit für die „Position“, dem Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend.

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"Frank-Walter Steinmeier", UZ vom 25. Februar 2022



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