Parteitag der DKP veranschaulichte das Profil der Arbeiterpartei

Ran an die Betriebe

Olaf Harms eröffnete am Freitag Abend einen durch Praxisnähe beeindruckenden Erfahrungsaustausch zur Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit der DKP. Er konnte auf eine steigende Anzahl von regionalen Arbeitskreisen der DKP zur Betriebs- und Gewerkschaftspolitik sowie Branchen- beziehungsweise Sammelbetriebsgruppen der DKP verweisen. Als einzige Partei in der Bundesrepublik Deutschland orientiere die Kommunistische Partei auf den Aufbau von Betriebsgruppen und stelle den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit. Christine Christofsky berichtete darüber, wie sie Friedensthemen in die ver.di-Landeskonferenz in NRW eingebracht hat. Jürgen Bäumer thematisierte einen erfolgreichen Kampf eines Metallbetriebes in Ostwestfalen-Lippe für Tarifbindung, Christa Hourani gab einen Überblick über die Entwicklung der Bündnisarbeit in den Metallbetrieben in der Region Stuttgart, Uwe Fritsch formulierte die Fragen seiner Kolleginnen und Kollegen bei VW Braunschweig: Wie kann die Beschäftigung gesichert werden, wer finanziert eine Konversion, würden die neuen Produkte im Kapitalismus ihre Arbeit sichern?

Peter Köster stellte Zusammenhänge der Betriebsarbeit und Kommunalpolitik in Essen dar. Isa Paape wies darauf hin, dass Konzerne wie Siemens nicht bereit sind, notwendige Investitionen beispielsweise für neue Produkte bereitzustellen.

Rainer Perschewski berichtete über neue Erfahrungen der Eisenbahner- und Verkehrsgewerkschaft hinsichtlich der Entwicklung ihrer Betriebsgruppen, Nicole Drücker zog eine Bilanz der Entwicklung der Sammelbetriebsgruppe Öffentlicher Dienst in Hamburg. Jan von Hagen gab einen Überblick über den erfolgreichen Kampf für einen Tarifvertrag Entlastung am Klinikum Essen. Den Erfahrungsaustausch beendete Jurek mit einem Bericht zur betrieblichen Zusammenarbeit von DKP und SDAJ.

Die Diskussion über die Betriebsorientierung der DKP war nicht auf diesen Teil des Parteitags begrenzt, sie spiegelte sich in zahlreichen weiteren Diskussionsbeiträgen auf der Tagung wider. So berichtete Michael Götze über die Erfahrungen der DKP in Hamburg an der Entwicklung der Sammelbetriebsgruppe Bildung in Hamburg und das bundesweite Branchentreffen Bildung der DKP.

Die Verankerung der DKP wurde auch durch die zahlreichen unterschiedlichsten betrieblichen und gewerkschaftlichen Funktionen der Genossinnen und Genossen sichtbar. Für die weitere Arbeit der Kommunistinnen und Kommunisten vor und in den Betrieben gab der Parteitag nicht nur gedankliche Anregungen, das frisch erarbeitete Positionspapier der DKP zu aktuellen Fragen im Gesundheitswesen ist ein wertvoller Beitrag für die politische Arbeit.

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"Ran an die Betriebe", UZ vom 6. Mai 2016



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