So liefen die Proteste gegen die „Sicherheitskonferenz“

Friedlich, kämpferisch und laut

Von DKP Betriebsaktiv München

Über 400 Personen aus den höchsten Kreisen aus Politik, Rüstungswirtschaft und Militär versammelten sich am vergangenen Wochenende im Luxushotel „Bayerischer Hof“ in München zur alljährlichen NATO-Sicherheitskonferenz, oder treffender ausgedrückt, zur NATO-Kriegstagung. Das Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz, in dem auch verschiedene Gruppen der DKP München mitarbeiten, hatte wie schon in den vergangenen Jahren zu Protesten gegen diese Kriegstagung aufgerufen. Mehrere tausend Menschen beteiligten sich daran und brachten ihren Wunsch nach Frieden und ihre Ablehnung der Kriege im Interesse der Herrschenden zum Ausdruck.

Auf der Auftaktkundgebung sprach die türkische Rechtsanwältin und HDP-Abgeordnete Bedia Özgökce-Ertan und der Liedermacher Konstantin Wecker trug ein Gedicht gegen den Krieg vor. Danach setzte sich die Demo ohne Zwischenfälle in Gang, während sich in der Kaufinger Straße die Protestkette formierte, an der sich einige GenossInnen der Münchner DKP beteiligten.

Mit einem eigenen kleinen Block, den die Gruppe Betriebsaktiv München organisiert hatte, reihte sich die DKP zwischen dem von der SDAJ mit verschiedenen Gewerkschaftsjugenden, Schülervertretungen und linken Jugendgruppen organisierten Jugendblock und dem internationalistischen Block ein. GenossInnen aus ganz Bayern sowie Baden-Württemberg, Hessen und anderen Bundesländern trugen zu einem gelungenen Auftreten der DKP auf der Demonstration bei.

Die Demo verlief friedlich, kämpferisch und laut, bis die Polizei zwischen Odeonsplatz und Bayerischer Staatsoper den internationalistischen Block angriff. Handfeuerwerk sei geworfen worden. Nach wenigen Minuten konnte der Demonstrationszug jedoch seinen Weg weiter in Richtung Marienplatz fortsetzen.

Dort vereinten sich die TeilnehmerInnen der Protestkette wieder mit den DemonstrantInnen. Mehrere RednerInnen prangerten die Verbrechen der NATO und die Beteiligung der Bundesrepublik an diversen Kriegen an. Einhellig forderte man, dass sich die Bundeswehr nicht an einem Einsatz in Syrien beteiligen darf. Verschiedene MusikerInnen beteiligten sich an der Kundgebung. Zum Schluss spielte die US-amerikanische Punkband Anti Flag.

Das DKP Betriebsaktiv München verteilte auf den Kundgebungen und der Demonstration knapp 1 000 UZ an die Protestierenden sowie interessierte PassantInnen.

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"Friedlich, kämpferisch und laut", UZ vom 19. Februar 2016



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