Um uns Gutes zu tun, legt der Zeitungsbote uns gern die Reste vor die Tür. Mit der „Welt am Sonntag“ hat er wieder einen Volltreffer gelandet. Gift und Galle auf drei Doppelseiten: „Verzerrte Bilder – Wie China sich als Retter inszeniert“; „Liebesgrüße aus Moskau – Wie China werben auch andere Autokratien mit Solidaritätsaktionen um Sympathien“; „Auch ein anderes Land mit gewissen Schwächen gibt sich jetzt als Supermacht der Hilfsbereitschaft: Kuba“.
Das Schlimmste: „Mit Italien nimmt erstmals ein westlicher Verbündeter die Hilfe der Insel-Sozialisten“ an. Im Interview erklärt Grünen-Chef Habeck: Seit Jahren wünschen sich Italien, Frankreich und Co., dass die Bundesregierung europäisch denkt und handelt – vergeblich. In der Krise sind sie allein gelassen. „Und dann schickt das autoritäre China Material und Personal. China treibt einen Keil in die EU.“ So sieht’s aus.
Wera Richter, geboren 1969, ist stellvertretende Parteivorsitzende der DKP und Chefredakteurin der UZ. Die journalistische Laufbahn begann in jungen Jahren mit einem Praktikum bei der UZ mit Rolf Priemer als Chefredakteur. Damals wurde die UZ wieder Wochenzeitung. Später arbeitete die gelernte Gärtnerin im Ressort Innenpolitik der Tageszeitung junge Welt. Auf dem 20. Parteitag der DKP 2013 wurde Wera Richter zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt und übernahm die Verantwortung für die Organisationspolitik. Ein Job, den sie in der SDAJ kennen und lieben gelernt hatte. 2020 löste sie Lars Mörking als UZ-Chefredakteur ab.