Wasserwerfer gegen Schneemenschen

Die Polizei eskaliert im Dannenröder Forst. Sie setzte bei immer niedrigeren Temperaturen Wasserwerfer gegen die Autobahngegner und ihre Schneemenschen ein. Ein Sprecher der Polizei drohte, wenn die Aktivisten nicht mit dem Werfen von Schneebällen aufhören würden, kämen die Wasserwerfer wieder zum Einsatz. Das Grundgesetz schreibt die Verhältnismäßigkeit der Mittel vor, die die Staatsorgane anwenden dürfen, jedoch scheint der Wald in Hessen eine verfassungsfreie Zone zu sein. So ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen unbekannten Aktivisten wegen versuchten Totschlags. Dieser soll angeblich ein Seil durchschnitten und das Zusammenstürzen eine Holzgestells verursacht haben. Die anwesenden Polizisten konnten in letzter Sekunde wegspringen. Keine Ermittlungen scheint es jedoch im Fall der Aktivistin zu geben, die fünf Meter in die Tiefe stürzte, nachdem die Polizei ein Seil durchgeschnitten hatte.

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"Wasserwerfer gegen Schneemenschen", UZ vom 11. Dezember 2020



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